@Jan Röhlig 04/2024

Zu Beginn ist es recht schmerzhaft, mit den Fingerkuppen auf die Stahlsaiten zu drücken. Wir beginnen aus diesem Grund auf den dickeren Saiten des Griffbrettes, um uns langsam an das Gefühl zu gewöhnen.

Am Anfang steht ein bisschen Musiktheorie:

Die Dur-Tonleiter besteht aus zwei übereinander stehenden Tetrachorden, also Viertonreihen. Diese bestehen aus diesem Schema aus Ganztönen (GT) und Halbtönen (HT), pro Bund ein Halbton, also 2 Bünde = 1 Ganzton.

C - D = GT; D - E = GT; E - F = HT  ( 2 GT + 1 HT)

F - G = GT; G - A = GT; A - H = GT; H - C = HT

( 3 GT+1 HT)

Da die Zither (Münchner Stimmung) nach dem Quintenzitkel gestimmt ist (später dazu mehr), ergeben sich auf der C- und der G-Saite das gleiche Griffschema. Das hilft sehr beim Erlernen des richtigen Druckpunktes auf der Saite, direkt kurz hinter dem jeweiligen Bund, also nicht mittig zwischen den Bunden. Es macht Sinn, anfangs jeweils eine Saite zu nutzen und auf- und abwärts zu spielen, da es sich hier um verschiedene Bewegungen handelt, die sich auch vom Ton her anders anhören.

Eselelsbrücke: Bei den Bildern fällt auf, dass sich Mittel- und Zeigefinger der linken Hand bei diesem Fingersatz beihnahe berühren (HT). Zwischen dem Ring- und Mittelfinger hingegen entsteht da eine Lücke zwischen a und h (weil ein Ganzton). Der Dauem greift immer an der gleichen Stelle, denn der 7. Bund entspricht dem Ton der folgenden Saite (C - G - D - A)

Nachdem auf beiden Saiten einzeln ausgiebig geübt wurde und alle Töne sauber und ohne Nebengeräusche klingen, spielen wir die komplette Tonleiter von C auf der C-Saite bis zum D auf der G-Saite. Dabei ist zu beachten, dass die G-Saite NICHT leer angeschlagen wird. Den Ton G übernimmt hier der Daumen auf der C-Saite.

Generell gilt die Empfehlung, leere Saiten auf dem Griffbrett zu vermeiden, warum - dazu später mehr.

Der Daumen greift dabei nicht mit der Finger- kuppe, sondern mit dem seitlichen Nagelfalz und sollte dabei nicht gekrümmt werden. Die Bewegung hier ist lediglich ein Heben und Senken.

Wichtig:           Der Daumen "schwebt" über der Saite und gehört NICHT an die Vorderkante des Steges !!  :-)

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